5. Oktober 2024

Biomasse für die Wärmeerzeugung

In den letzten Jahren wurde die Unabhängigkeit von Energieimporten wie Öl und Gas aus anderen Ländern und der Umweltschutz immer wichtiger. Durch das Wärmegesetz soll im Jahr 2020 die Wärmerzeugung aus erneuerbarer Wärme bei 14 Prozent liegen. Viele setzen hierbei auf Biomasse zur Wärmeerzeugung. Biomasse ist hierbei jedoch eher ein Obergriff für alle Substanzen die durch Pflanzen und Lebewesen entstehen. Zu diesen Substanzen zählen beispielsweise pflanzliche Abfälle oder der Kot von Nutztieren.

Biomasse für die Wärmeerzeugung © Thomas Otto - Fotolia.com

Biomasse für die Wärmeerzeugung © Thomas Otto - Fotolia.com


Wichtig ist, dass Erdöl nicht zur Biomasse zählt obwohl es auch aus pflanzlichen Substanzen entstanden ist. Somit ist Biomasse eine erneuerbare Energieform, welche für die Wärmeerzeugung genutzt werden kann.

Genutzt wird die Biomasse heute in unterschiedlichen Formen. Im privaten Einsatz können Holzpellets für die Wärmeerzeugung genutzt werden. In den letzten Jahren wurde diese Technik immer beliebter. Zwar ist Holz ein nachwachsbarer Rohstoff, er kann jedoch nicht auf einmal in unbegrenzter Menge produziert werden. Daher wird der Rohstoff mittlerweile auch aus anderen Ländern importiert. Viele beklagen diesen Umstand, da durch den Transport die positive Bilanz der Biomasse wieder verschlechtert wird.

Eine weitere Möglichkeit sind große Biokraftwerke. In diesen wird durch Biomasse hauptsächlich Strom erzeugt, es fällt jedoch auch Restwärme an. Diese Wärme kann man durch Wärmeleitungen an private Haushalte weiterleiten. Wird eine solche Technik genutzt, dann spricht man von einem Biomasseheizkraftwerken.

Zuletzt versteht man unter Biomasse auch anfallende Biogasse. So erzeugt eine Kuh zwischen 10 und 20 KG Kot pro Tag. Aus dieser Menge kann man ungefähr 1 – 2 Kubikmeter Biogas produzieren. Rechnet man diese Menge hoch, dann erzeugt eine Kuh die identische Menge an Energie wie 300 Liter Heizöl. Viele Bauern machen sich diesen Umstand bereits zunutze und versorgen den eigenen Hof durch eigenen Biogas. Daher ist Kot heute für viele ein wichtiger Lieferant von Biogas. Mittlerweile kann man die anfallende Menge auch getrocknet verbrennen und so steht eine zusätzliche Energiequelle zur Verfügung.

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