Unter der Erdwärme, oder auch Geothermie, bezeichnet man die in der Erde gespeicherte Energie. Erdwärme zählt zu den regenerativen Energien und entsteht durch die Sonnenenergie. Ab einer Tiefe zwischen 1,2 und 1,5 Metern wird diese gespeichert und kann auch bei einer sehr geringen Temperatur noch Wärme liefern. Erdwärme kann zur Erzeugung von Strom und zur Wärmeerzeugung genutzt werden.
Möchte man einzelne Wohnhäuser mit Erdwärme beheizen, so greift man auf Wärmepumpen und Erdkollektoren mit einer Leitung zwischen 6 und 12 Kilowatt zurück.
Eine Wärmepumpe nutzt die Wärme im Erdreich. Für die Nutzung der Heizleistung muss man zusätzlich Energie zuführen. Hier liegt der Bedarf bei ca. 25 Prozent um 100 Prozent Heizleistung zu erreichen.
Erdwärmekollektoren werden in einer Tiefe von 80 – 160 cm Tiefe horizontal verlegt. Ein Nachteil der Wärmeerzeugung ist, dass diese von äußeren Faktoren abhängt. So wird im Winter weniger Energie aus der Erde gewonnen als im Sommer.
Grundwasserwärmepumpen nutzen Wärme aus Grundwasser für die Wasserpumpe. Hierbei handelt es sich um einen Kreislauf, daher muss das abgeführte Grundwasser wieder in das Grundwasser zurückfließen. Daher benötigt man Förderbrunnen und einen sogenannten Schluckbrunnen.
Erdwärmesonden sind die in Europe am häufigsten verwendeten Anlagetypen. Sie sind in der Lage eine konstante Wärmetemperatur zu liefern. Erdwärmesonden werden in einer Tiefe zwischen 50 und 200 Meter senkrecht in Bohrlöchern versenkt. Solche Bohrungen müssen genau geplant und auch genehmigt werden. Abhängig von der Tiefe und der Beschaffenheit vom Erdreich können hier unterschiedlich hohe Kosten entstehen. Ab einer Bohrung von mehr als 100 Meter muss eine Genehmigung vom Bergamt eingeholt werden. Nach der Fertigstellung muss eine Druckprüfung durchgeführt werden. In einigen Gebieten ist es mittlerweile auch Pflicht, dass Erdwärmesonden mit Beton ummantelt werden müssen. Hierdurch entstehen weitere Kosten, die schnell mehr als 1.500 EUR betragen können.
Erdwärme ist für viele Hausbesitzer interessant. Besonders in abgelegenen Regionen oder bei Häusern in zweiter Reihe können die Erschließungskosten für Gas oder Öl schnell mehr als 3.000 EUR erreichen.